Auf einen Blick
Doch nicht nur wer auf ein Vorsorgekonto einzahlt profitiert von einem tieferen steuerbaren Einkommen. Auch die Auszahlung der eigenen Vorsorge birgt hinsichtlich Steuern ein grosses Sparpotential. Wie hoch dieses tatsächlich ausfällt ahnen viele nicht. Hier lohnt es sich aber genauer hinzuschauen.
Einmaliger Bezug lässt Steuerbelastung ansteigen, gestaffelter Bezug viel weniger
Wer zum Zeitpunkt der eigenen Pensionierung das Guthaben von sämtlichen Vorsorgekonten bezieht, der zahlt darauf sogenannte Kapitalauszahlungssteuern. Diese sind zwar gesondert vom steuerbaren Einkommen, jedoch ist die Kapitalauszahlungssteuer genau wie die Einkommenssteuer progressiv. Je mehr Vorsorgegelder im gleichen Steuerjahr bezogen werden, desto höher ist die prozentuale Steuerbelastung bei der Kapitalauszahlungssteuer im jeweiligen Auszahlungsjahr.
Mit gestaffeltem statt einmaligem Bezug lässt sich die Bezugssumme hingegen auf mehrere Jahre verteilen. Das Resultat: die sogenannte Progression bei der Steuerbelastung wird reduziert. Es werden weitaus tiefere Steuerbeträge fällig.
Abb.: Einmalige vs. gestaffelte Auszahlung von Vorsorgegeldern über 6 Jahre
Die Grafik zeigt beispielhaft die einmalige sowie die gestaffelte Auszahlung von Vorsorgegeldern über 6 Jahre. Der gestaffelte Bezug bewirkt eine um 9100 Franken tiefere Besteuerung. Hinweis: Die tatsächliche Steuerersparnis kann abweichen.
So funktioniert der gestaffelte Bezug (siehe Abb. oben)
Beispiel: Lisa Müller, Jahrgang 1968, konfessionslos, ledig, Steuerdomizil Basel-Stadt, Schweiz
Lisa Müller aus Basel-Stadt hat beim Erreichen des 65. Lebensjahrs 5 Sparen-3-Konten bei der Basler Kantonalbank. Zusätzlich hat sie eine Versicherungslösung abgeschlossen, die im Jahr 2028 fällig wird. Sie lässt sich die Vorsorgebeträge über 6 Jahre auszahlen und spart so gegenüber einer Einzelauszahlung 9100 Franken an Kapitalauszahlungssteuern im Kanton Basel-Stadt.Die intelligente Lösung: Über mehrere Jahre beziehen, Steuern sparen
Voraussetzung für einen gestaffelten Bezug sind (statt nur einem einzigen Vorsorgekonto) mehrere solcher Konten, die man im Lauf des Erwerbslebens bei seiner Bank eröffnet und befüllt hat. Vorsorgeexpertinnen und -experten raten also nicht zufällig: Beim Vorsorgen einfach über die Zeit neue 3a-Konten eröffnen und auf diese einzahlen.Auch Guthaben auf Freizügigkeitskonten und Kapitalbezüge aus der Pensionskasse sollten in den Staffelplan integriert werden. Das heisst, in Jahren in denen diese Gefässe fällig werden, sollten keine grösseren Säule 3a-Konten bezogen werden.
Überlassen Sie Ihre Vorsorgeplanung nicht dem Zufall
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