Seit sechs Jahren arbeitet die 31-jährige Meryem Sahin in der Filiale Greifengasse der Basler Kantonalbank. Tagtäglich ist sie in das bunte Kleinbasler Geschehen involviert und betreut die Kundinnen und Kunden am Beratungsdesk oder über das Telefon. «Wir führen vor allem die Basisberatungen durch – einzig die Hypotheken-Beratung übernimmt eine eigene Abteilung», erklärt Sahin bei einem Treffen in der Filiale.
Von der Post zur Basler Kantonalbank
Ihre Karriere hat sie bei der Post begonnen, dann wechselte sie vor zehn Jahren zur Basler Kantonalbank. Mittlerweile ist sie von hier nicht mehr wegzudenken. «Die Menschen kennen uns, wir sind ihre Bezugspersonen», sagt sie. Gewisse würden nur noch zu ihr kommen. Meist habe das sprachliche Gründe, denn Sahin beherrscht neben Deutsch auch fliessend Türkisch und Englisch.
«Gibt es Fragen oder Probleme, sind wir die Erstanlaufstelle für unsere Kundinnen und Kunden.» Vor allem ältere Personen würden vermehrt ihre Hilfe benötigen. Denn seit einem Jahr kann am Schalter kein Bargeld mehr bezogen werden. Als Hilfe gebe es heute QR-Codes, die am Schalter geholt und am Bankomaten eingelöst werden können. «Die Statistik zeigt, dass von allen Filialen, wir an der Greifengasse den Menschen am häufigsten mit QR-Codes beim Bargeldbezug helfen.»
Kulturelle Vielfalt
«Ich kommuniziere gerne und finde es schön, das Resultat meiner Arbeit zu sehen», erzählt die 31-Jährige. Deshalb geht ihre Dienstleistung manchmal weiter als üblich: «Ich helfe beim Ausfüllen jeglicher Formulare und habe auch schon ausserhalb meiner Arbeitszeit die Tochter von Kunden an ein Gespräch bei der Berufsberatung begleitet.» Ihre Hilfsbereitschaft macht Sahin im Kleinbasel beliebt. Auch wenn sie eine Pause ausserhalb der Filiale macht, kämen Personen oft mit Fragen auf sie zu, oder nur um zu grüssen. Das sei für sie kein Problem.
Bild: Filiale der Basler Kantonalbank in der Basler Greifengasse (Kleinbasler Zeitung, Yannik Schmöller)
Sahin mag das familiäre Ambiente, das sie und ihr Team auch in der Filiale pflegen. «Manchmal kann es auch ein wenig hektisch oder laut werden. Kleinbasel pur. Dann werde immer ich geschickt», sagt sie lachend. Meryem Sahin, die Problemlöserin.
Bankerin und Gastronomin
Befindet sich Sahin nicht in der Bank, stellt sie sich anderen Herausforderungen. 2020 wagte sie den Schritt in die Gastronomie und eröffnete mit der Familie ein
Restaurant. Sie verlässt deshalb für kurze Zeit die Basler Kantonalbank. «Corona machte mir einen Strich durch die Rechnung. Nach einem halben Jahr war ich wieder zurück in meiner Filiale.»
Mittlerweile liegt ihre volle Aufmerksamkeit wieder bei den Finanzgeschäften. Sahin möchte eine Weiterbildung zur Hypotheken-Beraterin machen, auch weil ihr dabei der tägliche Austausch mit den Menschen erhalten bleibe. Das sei ihr wichtig.