Die US-Notenbank Fed hat wie erwartet die Zinsen gesenkt – ein wichtiges Signal an Wirtschaft und Finanzmärkte, dass die Verantwortlichen der Abschwächung der Wirtschaftsdynamik entgegenwirken wollen. Nun ist die Schweizerische Nationalbank am Zug. Eine Zinssenkung am Donnerstag gilt als ausgemacht, fraglich ist das Ausmass.
Am 23.09.2024 in
CIO-Kommentar
von
Dr. Stefan Kunzmann
Nun hat auch die wichtigste Notenbank der Welt, die US-amerikanische Fed, den Zinssenkungszyklus eröffnet. Wichtigste Notenbank deshalb, weil der US-Dollar vor dem Euro die mit Abstand grösste Reservewährung ist und weil der Grossteil der täglichen Finanztransaktionen mittels US-Dollar abgewickelt wird. Die Verantwortlichen haben mit der erfolgten Leitzinssenkung die Erwartungen des Marktes erfüllt und die US-Leitzinsen um 50 Basispunkte gesenkt. Für die kommenden beiden Sitzungen in diesem Jahr sind am Markt noch zwei Zinsschritte im Gesamtumfang von 50 bis 75 Basispunkten eingepreist.
Der Schritt wurde notwendig, nachdem sich die Zeichen für eine Abschwächung am Arbeitsmarkt der USA zuletzt weiter verdichtet haben. Auch wenn die Arbeitslosenquote historisch mit 4,2 % noch immer tief und die Zahl der neugeschaffenen Stellen mit monatlich über 100 Tausend solide ist, haben sich viele Indikatoren abgeschwächt. Sie weisen auf eine abnehmende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt und in der US-Wirtschaft hin. Diese Entwicklung wird an den Finanzmärkten dies- und jenseits des Atlantiks aufmerksam verfolgt. Die USA haben dieses Jahr die Funktion einer Konjunkturlokomotive übernommen, während sich die Wirtschaftsdynamik in China Jahr für Jahr abschwächt. Dabei handelt es sich in China nicht nur um ein konjunkturelles, sondern aufgrund der zunehmenden Überalterung der chinesischen Bevölkerung auch um ein strukturelles Problem.
Die Zinssenkung seitens der US-Notenbank ist deshalb ein wichtiges Signal an die Wirtschaft wie auch an die Finanzmärkte, dass sich die Verantwortlichen der Abschwächung der Wirtschaftsdynamik bewusst sind und dieser entgegenwirken wollen. Tiefere Leitzinsen bedeuten tiefere Finanzierungskosten sowohl für die Investitionen der Unternehmen wie auch für den Konsum der privaten Haushalte. Aber auch tiefere bzw. weniger stark steigende Zinsausgaben für den US-amerikanischen Staat, der im Gegensatz zu Europa eine sehr expansive Fiskalpolitik – also die Politik kreditfinanzierter Staatsausgaben – verfolgt. An dieser Politik dürfte sich in absehbarer Zukunft auch nichts ändern, egal wer im Januar Joe Biden als US-Präsidentin oder US-Präsident nachfolgt. Entsprechend positiv war denn auch die Reaktion an den Finanzmärkten auf den Zinsentscheid der Fed. Die Börsen in den USA wie auch weltweit haben speziell am Donnerstag deutlich zugelegt.
Der Schritt wurde notwendig, nachdem sich die Zeichen für eine Abschwächung am Arbeitsmarkt der USA zuletzt weiter verdichtet haben. Auch wenn die Arbeitslosenquote historisch mit 4,2 % noch immer tief und die Zahl der neugeschaffenen Stellen mit monatlich über 100 Tausend solide ist, haben sich viele Indikatoren abgeschwächt. Sie weisen auf eine abnehmende Dynamik auf dem Arbeitsmarkt und in der US-Wirtschaft hin. Diese Entwicklung wird an den Finanzmärkten dies- und jenseits des Atlantiks aufmerksam verfolgt. Die USA haben dieses Jahr die Funktion einer Konjunkturlokomotive übernommen, während sich die Wirtschaftsdynamik in China Jahr für Jahr abschwächt. Dabei handelt es sich in China nicht nur um ein konjunkturelles, sondern aufgrund der zunehmenden Überalterung der chinesischen Bevölkerung auch um ein strukturelles Problem.
Die Zinssenkung seitens der US-Notenbank ist deshalb ein wichtiges Signal an die Wirtschaft wie auch an die Finanzmärkte, dass sich die Verantwortlichen der Abschwächung der Wirtschaftsdynamik bewusst sind und dieser entgegenwirken wollen. Tiefere Leitzinsen bedeuten tiefere Finanzierungskosten sowohl für die Investitionen der Unternehmen wie auch für den Konsum der privaten Haushalte. Aber auch tiefere bzw. weniger stark steigende Zinsausgaben für den US-amerikanischen Staat, der im Gegensatz zu Europa eine sehr expansive Fiskalpolitik – also die Politik kreditfinanzierter Staatsausgaben – verfolgt. An dieser Politik dürfte sich in absehbarer Zukunft auch nichts ändern, egal wer im Januar Joe Biden als US-Präsidentin oder US-Präsident nachfolgt. Entsprechend positiv war denn auch die Reaktion an den Finanzmärkten auf den Zinsentscheid der Fed. Die Börsen in den USA wie auch weltweit haben speziell am Donnerstag deutlich zugelegt.