Mit der vollständigen Übernahme der Bank Cler hat die Basler Kantonalbank (BKB) eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um die strategischen Ziele des Konzerns im immer stärker umkämpften Schweizer Bankenmarkt erreichen zu können. Jetzt werden im Konzern verschiedene Anpassungen in der Governance und der Organisationsstruktur vorgenommen sowie zur weiteren Unterstützung der Wachstumsziele und im Hinblick auf die regulatorischen Eigenmittelanforderungen die Kapitalausstattung der Bank Cler substanziell gestärkt. Aufgrund der geplanten Zusammenlegung von Einheiten innerhalb des Konzerns leiten die beiden Konzernbanken je ein Konsultationsverfahren ein.
Zwei Banken mit eigenständigem Marktauftritt unter einem Konzerndach
Indem die Führung im Konzern BKB vereinfacht und noch stärker aufeinander abgestimmt wird, soll der Konzern enger zusammenwachsen, schneller entscheiden können und damit agiler werden. Dies ist im hart umkämpften Schweizer Bankenmarkt eine Voraussetzung, um innovativ zu bleiben, gegen neue Wettbewerber zu bestehen und dem zunehmenden Margendruck entgegenzuwirken. Die BKB und die Bank Cler bleiben weiterhin eigenständige Banken mit eigenem Marktauftritt, eigenen Filial- bzw. Geschäftsstellennetzen und eigenen Kundenstämmen. Für die Kundinnen und Kunden der beiden Konzernbanken ändert sich durch die Anpassung der Konzernorganisation nichts. Die für eine erfolgreiche Zukunft erforderlichen Investitionen in strategische Initiativen sollen im Konzern künftig gemeinsam getragen werden. Ausserdem sollen noch vorhandene Potenziale zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung in der Dienstleistungserbringung durch die Bündelung von Aufgaben konsequent genutzt werden. Die Anpassungen der Governance und Organisationsstruktur leisten einen wichtigen Beitrag, die Zielsetzungen der Strategie 2021 des Konzerns zu erreichen.
Anpassungen der Governance im Konzern
An der Generalversammlung der Bank Cler vom 25. Juni 2019 wurde der Verwaltungsrat der Bank Cler teilweise neu besetzt. In den Verwaltungsrat werden nach der vollständigen Übernahme der Bank Cler durch die Basler Kantonalbank neu Vertreter der Geschäftsleitung der BKB Einsitz nehmen. Als neues unabhängiges Mitglied wurde Maya Salzmann in den Verwaltungsrat gewählt. Wieder gewählt wurden die unabhängigen Mitglieder Barbara A. Heller, Andreea Prange und Prof. Dr. Dr. Christian Wunderlin. Somit bleibt nach diesen Neuwahlen die Mehrheit der Verwaltungsratsmitglieder unabhängig. Neuer Verwaltungsratspräsident der Bank Cler ist der Vorsitzende der Konzernleitung und CEO der BKB, Dr. Basil Heeb. Zum stellvertretenden Verwaltungsratspräsidenten wurde Christoph Auchli, Leiter Bereich Finanzen und Risiko der BKB, ernannt. Als weitere Vertreterin der BKB wurde Regula Berger, Leiterin Bereich Legal und Compliance, in den Verwaltungsrat der Bank Cler gewählt. Die bisherigen Mitglieder Dr. Sebastian Frehner, Christine Keller, Dr. Ralph Lewin und Dr. Andreas Sturm haben auf eine Wiederwahl verzichtet. Dr. Ralph Lewin wie auch Dr. Andreas Sturm bleiben unverändert Mitglieder des Bankrats der Basler Kantonalbank. Der Bankrat der BKB hat sodann entschieden, den bisherigen Konzern- und Strategieausschuss aufzulösen sowie den Vergütungs- und Nominationsausschuss beider Banken im Konzern zusammenzuführen. Die Risikoausschüsse und Prüfungsausschüsse werden aus regulatorischen Gründen wie bisher jeweils auf Konzernstufe und bei der Bank Cler beibehalten, wobei der Prüfungsausschuss vollumfänglich und der Risikoausschuss mehrheitlich aus unabhängigen Mitgliedern zusammengesetzt ist. Angepasst wird auch die Zusammensetzung der Konzernleitung: Neu besteht sie aus der Geschäftsleitung der BKB. Sandra Lienhart, CEO der Bank Cler, wird Beisitzerin der Konzernleitung. Peter Schnellmann, Leiter des Geschäftsbereichs Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung der Bank Cler, scheidet aus der Konzernleitung aus. Als neuen stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung sowie stellvertretenden CEO der Basler Kantonalbank hat der Bankrat Luca Pertoldi bestimmt. Das neue Geschäfts- und Organisationsreglement der BKB tritt nach Genehmigung durch den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt per 1. September 2019 in Kraft.
Massnahmen zur operativen Effizienzsteigerung geplant
Um die operative Effizienz weiter zu verbessern, sind die Anpassung von Führungsstrukturen, die Vereinheitlichung von Prozessen sowie die Bildung von weiteren konzernweiten Kompetenzzentren geplant. Im Fokus stehen das CEO Office, das HR, die Unternehmensentwicklung sowie der Bereich Legal und Compliance, die Beratungscenter, gewisse Fachspezialisten in der Vertriebssteuerung sowie einzelne Abteilungen aus dem Bereich Finanzen und Risiko beider Banken. Im Rahmen der Anpassungen könnten konzernweit nach gegenwärtigem Stand bis zu 150 Mitarbeitende von einer Verlagerung ihrer Funktion, einer Veränderung ihres bisherigen Stellenprofils oder einem definitiven Arbeitsplatzabbau betroffen sein. Von einem Abbau könnten dabei bis zu 40 Stellen über die nächsten zwei Jahre betroffen sein. Der Arbeitsplatzabbau wird soweit möglich über die normale Fluktuation abgefedert sowie sozialverträglich und fair erfolgen. Bei beiden Banken besteht bereits ein Sozialplan. Entsprechend den für solche Fälle geltenden rechtlichen Vorgaben leiten die BKB und die Bank Cler ein Konsultationsverfahren ein und treten mit den Personalkommissionen in Verhandlungen.
Stärkung der Eigenkapitalausstattung der Bank Cler
Der Konzern BKB will seine strategischen Wachstumsziele, zu denen beide Banken massgeblich beitragen, bis 2021 erreichen. Die BKB plant deshalb, das Aktienkapital der Bank Cler substanziell zu erhöhen. Damit kann die Bank Cler ihre Geschäftstätigkeit auch unter künftigen Eigenmittelanforderungen gewohnt erfolgreich fortsetzen und ihre Ertragskraft weiter verbessern. Weitere Informationen zur geplanten Kapitalerhöhung folgen bis Ende 2019.
Für weitere Auskünfte
Patrick Riedo
Leiter Kommunikation
Basler Kantonalbank, CEO Office
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