Die Basler Kantonalbank hat die KMU in der Region Basel zu den Auswirkungen der Coronakrise auf ihr Geschäft befragt. Allgemein ist festzustellen, dass sich die KMU auch in dieser ausserordentlichen Situation mehrheitlich als solide erwiesen haben. Einige KMU haben die Krise gar als Chance genutzt, ihr Geschäftsmodell oder ihre Strategie zu überarbeiten, um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein. Dank ihrer umsichtigen Führung können die KMU in unserer Region verhältnismässig positiv in die Zukunft blicken.
Die erste KMU-Befragung der BKB zu den Auswirkungen der Coronakrise fand Mitte bis Ende Mai 2020 statt. Die Befragung lag in einer Phase, in der sich bereits eine leichte Stabilisierung bzw. Verbesserung der Krise abzeichnete und die KMU bereits erste Massnahmen getroffen und umgesetzt haben. Der erste Schock der Coronakrise war zu diesem Zeitpunkt überwunden.
Globale Coronakrise – lokaler Nachfragerückgang und Lockdown
Die Coronakrise hat dazu geführt, dass sich die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen global, aber und auch in unserer Region, stark reduziert hat. Trotz dieses Nachfragerückgangs ist der Auftragsbestand der in Basel ansässigen KMU im Durchschnitt für vier Monate gesichert – wobei sich die Branchen mit Ausreissern nach oben und unten unterscheiden.
Da sich die Coronakrise global ausgebreitet hat, führt dies nicht nur zu Auswirkungen im Absatz, sondern auch in den Lieferketten. Dennoch leiden drei Viertel der regionalen KMU nicht unter einem Einbruch der Lieferkette und konnten ihre Produkte und Dienstleistungen im gewohnten Ausmass anbieten. Erwartungsgemäss sind Branchen, die stärker auf Vorleistungen angewiesen sind, von einem Engpass in grösserem Ausmass betroffen.
Zu ihrem Ausblick gefragt, sind die meisten KMU sehr zuversichtlich, dass der Nachfragerückgang nicht länger als ein Jahr andauern dürfte. Ein Fünftel der befragten KMU geht gar von keinem Rückgang aus. Eine reduzierte Nachfrage führt in der Regel auch zu einer Umsatzreduktion. Jedes zweite KMU geht für das laufende Jahr von einem Umsatzverlust von -25 Prozent und für 2021 von -20 Prozent gegenüber 2019 aus. Daraus lässt sich schliessen, dass die KMU im Allgemeinen relativ optimistisch in die Zukunft blicken.
Agile KMU mit innovativen Lösungen
Jedes zweite befragte KMU in der Region hat Kurzarbeit beantragt, einen Investitionsstopp beschlossen oder Homeoffice forciert. Erfreulicherweise sahen sich nur wenige KMU gezwungen, Entlassungen vorzunehmen oder Betriebe teilweise zu schliessen. Rund ein Drittel der KMU hat ihre Strategie überarbeitet und ein Viertel hat ihr Geschäftsmodell angepasst. Das zeigt, dass die KMU in unserer Region auch in Krisensituationen agil und innovativ in der Lösungsfindung bleiben. Schlussendlich ist ein Grossteil der KMU mit den vom Bund und Kanton beschlossenen Unterstützungs- sowie Lockerungsmassnahmen zufrieden.
Die BKB als Bank der regionalen KMU
KMU stellen das wirtschaftliche Rückgrat unserer Region dar. Als regional verankerte Bank steht die BKB ihren Kunden auch in dieser herausfordernden Situation beratend zur Seite.
Weitere Informationen können der beiliegenden Studie entnommen werden. In einem Video-Interview geht unser CEO, Basil Heeb, auf die wesentlichen Ergebnisse der Studie ein. Zudem finden sich die wichtigsten Ergebnisse kompakt und übersichtlich in einem Factsheet zusammengefasst.
Gemeinsame Umfrage zu den Auswirkungen der Coronakrise
Die Basler Kantonalbank hat zusammen mit BAK Economics die KMU in der Region Basel zu ihrer aktuellen Situation, Herausforderungen und künftige Erwartungen befragt. Die Ergebnisse sollen einerseits den Puls der regionalen KMU fühlen und andererseits diesen ein Benchmarking zur Verfügung stellen, um für künftige Herausforderungen noch besser aufgestellt zu sein. Die Befragung erfolgte zwischen 15. und 25. Mai 2020 und wird im Herbst 2020 wiederholt. Teilgenommen haben 318 in der Region Basel tätige Unternehmen.
Für weitere Auskünfte
Patrick Riedo
Leiter Kommunikation
Basler Kantonalbank, CEO Office
Telefon 061 266 27 89