In drei Schritten Hypothek wechseln

Frau mit Kind
Zu kompliziert, zu teuer oder gar unmöglich? Viele scheuen sich, den Hypothek-Anbieter zu wechseln. Dabei ist das so einfach wie auf drei zählen. Wir zeigen Ihnen, wie’s geht und wie Sie viel Geld sparen können.
Am 28.02.2019 in Wohnen von Ekaterina Cámara

Als Sie Ihre Hypothek abgeschlossen haben, waren die Konditionen Ihrer Bank vorteilhaft. Doch heute gäbe es attraktivere Angebote mit einem tieferen Zinssatz. Ein Wechsel würde sich finanziell lohnen.

Angenommen, Sie haben vor Jahren eine Festhypothek über 750'000 Franken abgeschlossen, mit zehn Jahren Laufzeit und einem Zins von 2,3 Prozent. Mit einer neuen Hypothek zur gleichen festen Laufzeit würden Sie heute rund 80'000 Franken weniger bezahlen, denn die Zinsen sind derzeit sehr attraktiv. Für diese Summe verreisen Sie und Ihre Familie zehnmal gratis in die Ferien. Sie bauen eine umweltfreundliche Heizung ein oder finanzieren die Ausbildung Ihrer Kinder. Es lohnt sich deshalb, sich rechtzeitig um eine Ablösung zu kümmern.

In drei Schritten zum besten Hypozins

Sie vermuten vielleicht, dass Sie Unmengen von Unterlagen beschaffen müssen für einen Wechsel des Hypothek-Anbieters? Oder dass sowieso alles zu kompliziert ist, weil Sie zwei Hypotheken mit unterschiedlichen Laufzeiten besitzen? Sie ergeben sich also Ihrem Schicksal und verzichten darauf, sich frühzeitig günstige Zinsen zu sichern. Schade. Den Hypothek-Anbieter zu wechseln ist einfacher, als Sie denken. Wenn Sie es richtig angehen, können Sie so viel Geld sparen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie in drei Schritten zu günstigeren Konditionen kommen.

1. Die Grundlagen klären

Beträgt die Restlaufzeit Ihrer Hypothek zwei Jahre oder weniger, ist der Zeitpunkt ideal, sich mit dem Thema Hypotheken-Wechsel zu beschäftigen. Finden Sie noch heute heraus, zu welchen Bedingungen Sie den Anbieter wechseln können.

  • Prüfen Sie die Laufzeiten Ihrer Hypothek(en).
  • Müssen Sie Ihre bestehende Hypothek kündigen, und wenn ja, mit welcher Frist? Verpassen Sie den richtigen Zeitpunkt nicht, sonst verzögert sich ein möglicher Wechsel weiter.
  • Informieren Sie sich bei Ihrer Bank über die Gebühren beim vorzeitigen Ausstieg (Vorfälligkeitsentschädigung) und die Kosten für ein allfälliges Schuldbrief-Splitting. Dabei fallen u.a. auch Notariatskosten an. Im Kanton Basel-Stadt richten sie sich nach der Höhe des Schuldbriefes, im Kanton Basel-Landschaft nach dem Zeitaufwand.

2. Die richtige Hypothek wählen

Sie wollen steigende Zinsen vermeiden und sind dafür bereit, sich langfristig zu binden. Dann sollten Sie sich nach Hypotheken mit festem Zinssatz umsehen. Variable Hypotheken oder Libor-Hypotheken sind optimal, wenn Sie mit schwankenden Zinsen leben können. Libor-Hypotheken sind aktuell sehr günstig. Ihre Zinsen richten sich nach dem Referenzzinssatz am Geldmarkt und werden regelmässig angepasst (z.B. alle drei oder sechs Monate). So oder so – vergleichen Sie keine Äpfel mit Birnen, sondern nur Hypotheken desselben Typs.

3. Den besten Preis aushandeln

Sie wissen, was Sie wollen und suchen im Web nach den günstigsten Angeboten. Geben Sie sich nicht zu schnell zufrieden. Holen Sie Offerten ein, erkundigen Sie sich nach speziellen Angeboten und handeln Sie die besten Bedingungen aus. Vielleicht können Sie damit Mehrkosten für die vorzeitige Ablösung oder eine Forward-Hypothek vermeiden.

Wichtig: Lassen Sie sich beraten, bevor Sie einen neuen Vertrag abschliessen. Jede Situation und jede Bank ist anders. Ein Rezept für die richtige Wahl von Hypotheken und Laufzeiten gibt es nicht. Im Gespräch mit dem Berater finden Sie heraus, was am besten zu Ihnen passt.

Gerne unterstützen wir Sie dabei – nicht nur, wenn es um Ihre Hypothek geht, sondern auch in allen weiteren Fragen rund um Ihr Eigenheim. Kontakieren Sie jetzt das BKB-Beratungscenter: 061 266 33 33.

Ekaterina Cámara

Redaktion

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