Jeder Mensch hinterlässt einen ökologischen Fussabdruck, der aussagt, wie viele Treibhausgase wir mit unserem Lebensstil ausstossen. Wie gross dieser Fussabdruck ist, hängt von unserem Verhalten ab: von unserer Ernährung, unserem Konsumverhalten und der Art, wie wir uns fortbewegen und wie wir wohnen.
Unser Konsum hat drastische Auswirkungen
Fast alle Dinge, die wir besitzen und konsumieren, werden mit viel Aufwand und Verbrauch natürlicher Ressourcen hergestellt. Menschen in der Region Basel verursachen durchschnittlich 4,3 Tonnen CO² pro Jahr – nimmt man die CO²-Emissionen aus dem Ausland hinzu, sind es gar 13,5 Tonnen. Das ist in etwa das Dreifache dessen, was der Planet vertragen würde. Was viele unterschätzen: Ein beachtlicher Teil der persönlichen CO²-Belastung ist auf den eigenen Konsum zurückzuführen.
Nachhaltig Leben: Wo beginnen?
Nachhaltigkeit beginnt im Alltag. Indem wir unseren Konsum anpassen, helfen wir mit, dass die Erde auch für die nächsten Generationen lebenswert bleibt. Allerdings fühlen sich viele Menschen überfordert und wissen nicht konkret, wie sie ihren ökologischen Fussabdruck reduzieren können. In einzelnen Bereichen ist es auch nicht leicht, den Überblick zu behalten – gerade bei der Energie oder Ernährung: Sind Elektroautos nun wirklich positiver fürs Klima? Ist Soja aus Südamerika oder Palmöl aus Indonesien wirklich so schädlich? Auf viele Fragen zum persönlichen CO²-Fussabdruck gibt es keine einfachen Antworten. Wenn Sie sich aber an diesen zwei Leitlinien orientieren, machen Sie hinsichtlich Nachhaltigkeit schon sehr viel richtig:
Konsum überdenken
Kleider im Internet bestellen, ein neues Sofa kaufen und alle zwei Jahre das Smartphone wechseln – für viele Menschen ist das ganz selbstverständlich. Die Tragweite dieser Entscheide ist für die Umwelt allerdings sehr gross – fünf Prozent des weltweiten Treibhausgas-Ausstosses stammen beispielsweise von der Mode-Industrie. Auch Smartphones haben wegen ihrer kurzen Lebensdauer und den verwendeten Rohstoffen eine äusserst ungünstige Klimabilanz.
Lernen, zu verzichten
Der Königsweg zu einem nachhaltigeren Leben besteht darin, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Zu lernen, auf gewisse Dinge einfach mal zu verzichten. Brauche ich das wirklich? Eine Konsumreduktion wirkt sich direkt positiv aufs Klima und das eigene Bankkonto aus. Es ist sinnvoller, Dinge zu kaufen, die man wirklich liebt und möglichst lange behält.
Gute Entscheide mit geringem Effekt
Auch vermeintlich gut gemeinte Entscheidungen können sich negativ auswirken: So ist der Effekt eines neuen Elektrovelos nur dann hoch, wenn es ein Auto oder zumindest Autofahrten ersetzt. Denn verglichen mit dem ÖV ist das Elektrovelo weniger nachhaltig: Pro gefahrenen Kilometer belastet ein Elektrobike die Umwelt stärker als der Zug oder das Tram.
Laufende Unterhaltskosten - Was kann ich tun, um CO² einzusparen?
Es gibt viele Möglichkeiten, auf persönlicher Ebene die CO²-Emissionen zu reduzieren: Die Heizung und Wärmeproduktion (sofern Sie ein Haus besitzen), die Ernährung oder die Reisegewohnheiten. Der WWF bietet z.B. einen detaillierten CO²-Rechner an, in welchem Sie Ihren persönlichen CO²- Fussabdruck ermitteln können. Wir haben fünf Tipps zusammengefasst, mit denen Sie nachhaltig etwas für die Umwelt bewirken können:
1. Mit dem Velo oder ÖV zur Arbeit
Täglich ins Auto zu steigen, ist für viele ganz selbstverständlich. Aber wer es schafft, mit dem ÖV oder dem Velo zu pendeln, reduziert seinen gesamten Klimagasausstoss durchschnittlich um zehn Prozent pro Jahr.
2. Fleischkonsum reduzieren
Fleisch ist nicht per se schlecht, sondern als Nahrungsmittel nur sehr ineffizient. Für ein Kilo Fleisch braucht es bis zu zwanzig Kilo Futter. Aber keine Sorge: Man braucht nicht komplett auf Fleisch verzichten. Wer den Fleischkonsum auf ein bis zwei Mal pro Woche reduziert, leistet bereits einen beträchtlichen Beitrag im Sinne der Nachhaltigkeit.
3. Auf Kurzstreckenflüge verzichten
Ein einziger Hin- und Rückflug Basel – Berlin verursacht 343 Kilogramm CO². Die Reise mit dem Zug dauert länger, ist aber viel umweltfreundlicher. Denn mit dem Zug sind es nur ungefähr 56 Kilogramm CO² pro Person – also etwa 6-mal weniger. (Quelle: myclimate.org & sbb.ch)
4. Heizung runterdrehen
Niemand soll im Kalten sitzen. Aber wer die Raumtemperatur in einer Wohnung mit Ölheizung um ein Grad senkt, spart bis zu sechs Prozent seines Pro-Kopf-Verbrauchs ein – ohne zu frieren.
5. Klimafreundlich anlegen
Vielen ist gar nicht bewusst, dass auch Geldanlagen einen CO²-Ausstoss verursachen. Allerdings sind die Auswirkungen ganz unterschiedlich, je nachdem, ob das Geld in ein nachhaltiges oder in ein konventionelles Portfolio fliesst. So verringert sich beispielsweise der CO²-Fussabdruck bei einer Investition von CHF 20 000 in die BKB Anlagelösung
«Nachhaltig Ausgewogen» um die Hälfte im Vergleich zu einem konventionell investierten Portfolio.
Kann man seinen CO²-Fussabdruck kompensieren?
Trotz vorbildlichen Verhaltens sind wir alle für einen gewissen CO²- Ausstoss mitverantwortlich – gerade in der Schweiz. Wer will, kann aber die Emissionen für den Flug in die USA oder das neue Smartphone «kompensieren». Schweizer Anbieter sind etwa www.myclimate.org und www.swissclimate. ch. Die verursachten Emissionen werden durch Klimaschutzprojekte kompensiert. Die Beiträge werden genutzt, um an einem anderen Ort auf der Welt Treibhausgase einzusparen, weil dort pro investiertem Franken deutlich mehr CO²-Reduktion erzielt werden kann. Dies soll den konsumbedingt entstandenen Schaden «neutralisieren». Das macht die Emissionen zwar nicht ungeschehen, ist aber sinnvoll, wenn sich der CO²-Ausstoss nicht verhindern lässt.
* Im Vergleich zu einem konventionell investierten Portfolio mit vergleichbaren Anlageklassen. Details siehe www.bkb.ch/vergleich. Diese Angaben dienen ausschliesslich Werbezwecken. Für die Strategiefonds verweisen wir auf den Prospekt und die wesentlichen Anlegerinformationen auf www.bkb.ch.