Safety First, All-In oder ein Mix aus beidem: Welches Anlegerprofil haben Sie?

Lieben Sie den Nervenkitzel oder geniessen Sie die Sicherheit? Wer Geld anlegen will, muss sich darüber klar werden, wie viel er oder sie riskieren kann – und will. Denn die Lösung muss nicht nur wirtschaftlich, sondern auch emotional stimmen.
Am 29.03.2021 in Rund ums Geld von Dacio Barricella
Manchmal ändern sich die Lebensumstände: Plötzlich bleibt am Ende des Monats regelmässig Geld übrig. Oder es fällt eine Erbschaft an, die vielleicht nicht gerade von Dagobert Duck stammt, aber für erste Erfahrungen mit dem Anlegen wie geschaffen ist. Vielleicht sind Sie auch einfach unzufrieden mit dem Ertrag Ihres Sparkontos und entscheiden sich bewusst, neue Wege zu gehen.

Aller Anfang ist schwer

Was auch immer auf Sie zutrifft: Für viele Menschen, die zum ersten Mal Geld anlegen, ist das anzulegende Vermögen zu Beginn eher eine Last als eine Freude. Denn wer sein Geld anlegen möchte, wird schnell feststellen, dass es dabei in der Schweiz fast so viele Möglichkeiten gibt wie Käsesorten. Bei solch einer Auswahl fragt man sich dann natürlich: Wo kann ich mein Geld ohne Risiko anlegen? Was, wenn ich die falschen Aktien kaufe? Lohnt es sich noch auf Obligationen zu setzen?

Viele Anfängerinnen und Anfänger machen den Fehler aus dem Bauch heraus in einzelne Titel zu investieren. Gerade für Laien macht es jedoch Sinn, das Geld zunächst in Anlagefonds anzulegen. Denn Anlagefonds müssen ihre Mittel nämlich grundsätzlich breit diversifizieren – das Klumpenrisiko ist also viel kleiner.

Um diese Fehler zu vermeiden, lohnt es sich deshalb vor dem Anlegen ein paar grundlegende Fragen zu stellen:

Die wichtigsten Fragen vor dem Anlegen

  • Auf wie viel Geld kann ich für einen bestimmten Zeitraum verzichten?
  • Wie viel Geld benötige ich für meinen Lebensalltag?
  • Welches Verhältnis habe ich zum Risiko? Wie gehe ich emotional damit um, wenn mein Vermögen wegen schwieriger Marktverhältnisse plötzlich schrumpft?

Die persönliche Anlagestrategie

Grundsätzlich gibt es keine «ideale» Anlagemöglichkeit, die alles optimiert. Eine hohe Renditechance hat häufig auch ein höheres Risiko zur Folge und/oder schränkt die Liquidität ein. Eine Geldanlage mit hoher Sicherheit ermöglicht hingegen keinen hohen Ertrag. Das angelegte Geld pendelt immer irgendwo zwischen Liquidität, Risiko und Rendite.

Auch die unterschiedlichen Bedürfnisse von Anlegerinnen und Anlegern gilt es zu berücksichtigen. Während die einen Sicherheit suchen, streben andere beim Investieren nach grösstmöglichem Gewinn. Eine ausgeklügelte Anlagestrategie berücksichtigt diese individuellen Unterschiede. Wir zeigen Ihnen die vier Grundpfeiler, welche eine Anlagestrategie prägen:

Risikobereitschaft

Risikobereitschaft

Alle Menschen haben ein anderes Verhältnis zum Risiko. Die einen sind eher risikofreudig, die anderen risikoscheu. Vor einer Investition sollten sich Anlegerinnen und Anleger Gedanken machen, welche finanziellen Risiken sie eingehen möchten. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt und versteht, wie sich Entscheidungen auf die zukünftigen Erträge auswirken können.

Risikofähigkeit

Risikofähigkeit

Die Risikofähigkeit hängt mit der Lebens-, Einkommens- und Vermögenssituation zusammen. Sie besagt, welche finanzielle Risiken in vernünftigem Masse zumutbar sind für Sie. Wichtig zu wissen: ein Doppelverdiener-Paar mit einem abbezahlten Eigenheim wird deutlich risikofähiger sein als ein alleinerziehender Vater mit einem Einkommen und einer Mietwohnung.

Anlagehorizont 

Anlagehorizont 

Mit dem Anlagehorizont ist jene Zeit gemeint, während der das Kapital investiert bleibt. Während dieser Zeitspanne können Sie das Geld nicht für andere Zwecke einsetzen. Bevor Sie sich also für eine Anlage entscheiden, müssen Sie sich Gedanken machen, wie lange Sie Ihr Geld anlegen möchten. Ein Anlagehorizont von drei Jahren ist beispielsweise sehr kurz, einer von zehn Jahren und mehr dagegen sehr lang.

Anlageziel 

Anlageziel 

Investoren sollten sich auch fragen, welches Ziel sie mit ihrem Anlageportfolio verfolgen. Dass das Geld in rentable Anlagen investiert werden soll, reicht als Antwort nicht aus. Vielmehr sollte man den Zweck für die Anlage definieren: Soll mit den Anlagen die Altersvorsorge abgesichert werden? Dient die Geldanlage dem Vermögensaufbau? Oder ist es eher eine Investition für die künftige Generation? Darüber sollte man sich bereits vorher Gedanken machen.

Welches Anlegerprofil habe ich?

Die Vorsichtigen: Minimales Risiko

Keine Experimente! Sie mögen es gern ruhig und gemütlich. Die Aussicht auf Kursschwankungen raubt Ihnen den Schlaf? Dann sind Sie der Typ «Minimales Risiko». Für dieses Anlegerprofil ist der Vermögenserhalt zentral. Für Sie steht Sicherheit im Vordergrund, weshalb Sie weitgehend auf Aktien verzichten und dafür geringere Renditechancen in Kauf nehmen.

Die Neutralen: Wachstumsorientiert

Weder zu viel noch zu wenig Risiko. Im Vergleich zum Typ «Minimales Risiko» darf es hier gern etwas mehr Risiko sein. Leichte Wertschwankungen treiben Ihnen noch nicht den Angstschweiss auf die Stirn. Dieser Anlegertyp ist sich bewusst, dass er oder sie höhere, aber kalkulierbare Risiken eingeht. Sie streben einen mittel- bis langfristigen Anlagehorizont an, um Kursschwankungen ausgleichen zu können.

Die Mutigen: Alles oder Nichts

Ohne Risiko kein Ertrag. Die Chance auf hohe Renditen lässt Ihr Herz höherschlagen? Dann gehören Sie in diese Kategorie. Als Anlegerin oder Anleger mit ausgesprochener Gewinnorientierung streben Sie langfristig einen überdurchschnittlichen Vermögenszuwachs an. Sie sind bereit ein hohes Risiko zu tragen, um Ihr Anlageziel zu erreichen und investieren über einen langen Anlagehorizont. Ihr Fokus liegt auf einem hohen Aktien- und einem geringen Obligationenanteil.

Nachhaltigkeit passt zu jedem Risikoprofil

Das Anlagejahr 2019 stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Insgesamt stieg das nachhaltige Anlagevolumen auf 1163,3 Milliarden Franken - das ist ein Plus von 62% gegenüber 2018. Und dieser Trend dürfte sich in Zukunft noch weiter verstärken. Die Corona-Pandemie schärft das Bewusstsein für einen respektvollen Umgang mit unserem Planeten. Und auch der Druck der Klimabewegung dürfte wieder zunehmen.

Bei der Basler Kantonalbank gehen heute schon drei Viertel aller Neuanlagen in nachhaltige Anlagestrategien oder Produkte. 
SandroMerino, Chief Investment Officer Basler Kantonalbank

Für Kinder sparen - Mit unseren nachhaltigen Anlagelösungen

Die BKB ist überzeugt davon, dass die Zukunft nachhaltig ist. Deshalb stehen unseren Kundinnen und Kunden drei verschiedene Anlagelösungen zur Verfügung, welche zum jeweiligen Anlegerprofil passen. Die Nachhaltigkeit kann also perfekt mit der persönlichen Risikobereitschaft kombiniert werden. Wie beim klassischen Anlegen. Nur das alles nachhaltig ist.
Dacio Barricella | Basler Kantonalbank

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Rechtliche Informationen

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