Heute ist leider fast alles möglich, auch im Telefonbetrug. So können beispielsweise Telefonnummern technisch manipuliert werden. Ein Anruf mit einer Schweizer Vorwahl muss also nicht in jedem Fall aus der Schweiz getätigt worden sein. Die Täterschaften geben sich dabei als Verwandte, Bekannte und manchmal sogar als Polizistinnen oder Polizisten aus. Oft sprechen sie sogar Baseldeutsch. Mit verwirrenden und beängstigenden Geschichten versuchen sie, Ihr Vertrauen zu gewinnen.
Neueste Masche: Täterschaft gibt an bei Basler Staatsanwaltschaft tätig zu sein
Die neueste Masche: Täterschaften geben sich neu auch als Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft aus. Sie erklären, dass Sohn oder Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden - es drohe eine sofortige Unterbringung im Gefängnis. Einzig eine Kaution könnte sie davor bewahren. Das Ziel dabei ist klar: Sie wollen an die finanziellen Mittel ihrer Opfer. Mit genau dieser Masche erbeuteten «Schockanrufer» in Basel-Land Anfang Oktober Bargeld, Goldschmuck und Goldmünzen im Wert von 77 000 CHF.
Die Macht der Manipulation
Betrugsfälle am Telefon nehmen leider weiter zu. Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden vor Betrugsfällen schützen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen sind darauf geschult, bei Auszahlungen von grösseren Bargeldmengen die richtigen Fragen zu stellen, um mögliche Betrugsfälle auszuschliessen.
Leider ist es ein Irrglaube, dass Betrugsfälle wie diese immer nur andere treffen. Die Täterschaften gehen heute sehr geschickt vor und bauen in kürzester Zeit einen massiven psychischen Druck auf. Sie geben ihrem Opfer das Gefühl, der Hilfeleistung verpflichtet sein zu müssen. Die Macht der Manipulation ist nicht zu unterschätzen und trifft auch Menschen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen.
Hier können Sie sich das Merkblatt der Kantonspolizei Basel-Stadt herunterladen. Darin finden Sie wertvolle Informationen zum Schutz vor Telefonbetrug.
Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug
- Vorsicht vor falschen Polizistinnen und Polizisten und Mitarbeitenden der Staatsanwaltschaft: Melden Sie verdächtige Anrufe über die Notrufnummer 117 der Polizei.
- Gehen Sie am Telefon nie auf eine Geldforderung ein.
- Geben Sie keine persönlichen Daten zu familiären und finanziellen Verhältnissen oder Passwortangaben an vermeintliche Behörden, die Sie unaufgefordert anrufen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand anruft und raten lässt, wer am Telefon ist. Stellen Sie Kontrollfragen, die fremde Personen nicht beantworten können, beispielsweise «Wann habe ich Geburtstag?» oder «Wie heisst meine Schwester?».
- Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie den Hörer auf. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz.
- Halten Sie Rücksprache mit Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld.
- Nehmen Sie Warnungen von Bankmitarbeitenden ernst und lassen Sie deren Unterstützung zu.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person: ganz gleich, ob es angebliche Polizistinnen und Polizisten oder vermeintliche Staatsanwaltschafts-Mitarbeitende sind.
- Ein gesundes Misstrauen hilft Ihnen, sich vor Betrugsfällen zu schützen.
Wir sind für Sie da
Wenn Ihnen ein Anrufer verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort die Polizei (Notruf: 117). Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BKB stehen Ihnen bei Fragen zur Verfügung. Wir bitten Sie, unsere Warnungen ernst zu nehmen.
Wichtig: Die BKB verlangt von Ihnen niemals Informationen zu Ihren Passwörtern – weder telefonisch noch per E-Mail. Melden Sie sich bei Fragen oder Unsicherheiten telefonisch unter der Nummer 061 266 33 33 direkt bei uns.