BAK Economics hat im Auftrag der BKB bei den KMU in der Region Nordwestschweiz nachgefragt, wie konsequent sie sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Basierend auf den Antworten von 1200 Unternehmen, wurde zum zweiten Mal der sogenannte «Sustainability Gap» berechnet. Er liegt wie im Vorjahr bei -42. Die Studie macht deutlich, dass viele Unternehmen noch keine Notwendigkeit sehen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.
Nachhaltigkeit wird nicht als prioritär angesehen
Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen, mit denen sich die Unternehmen derzeit konfrontiert sehen, werden die Kapazitäten weniger für Nachhaltigkeitsaktivitäten eingesetzt als für Massnahmen in anderen Problemfeldern, deren Bewältigung aus Sicht der Unternehmen dringlicher erscheint. Dem Megatrend «Ressourcenknappheit» messen die Unternehmen eine geringere Bedeutung zu, als anderen Themen. Vor allem die Herausforderungen der Digitalisierung oder des Fachkräftemangels werden als relevanter eingeschätzt und deshalb höher priorisiert.
Verhaltensänderungen ja, Investitionen eher nein.
Recycling wird bereits in zwei Dritteln der Unternehmen umgesetzt. Die drohende Energieverknappung und die steigenden Strompreise im 2022 haben auch dazu geführt, dass inzwischen eine Mehrheit der befragten Unternehmen in der Nordwestschweiz aus Kostengründen Energiesparmassnahmen ergriffen hat. Das Potenzial für weitere Einsparungen ist aber nach wie vor gross: Nur knapp ein Drittel der Unternehmen plant weitere Schritte oder Investitionen zur Verbesserung der Betriebsökologie. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil viele KMU darin kurzfristig vor allem einen zusätzlichen Kostenfaktor sehen.
Insofern scheint es wenig verwunderlich, dass über die Hälfte der Unternehmen in der Nordwestschweiz davon ausgeht, dass das Netto-Null-Ziel erst im nächsten Jahrhundert – also ab 2100 - erreicht werden kann. Damit scheint das Ziel von Netto-Null bis 2037, zu dem das Basler Stimmvolk Ende 2022 mit der Klimagerechtigkeits-Initiative «Ja» gesagt hat, nach wie vor praktisch unerreichbar.
Die BKB als starke Partnerin auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft
Mit dem Wandel hin zur Nachhaltigkeit steht die Wirtschaft vor einer einschneidenden Transformation. KMU, die ihre Strategie unter diesem Blickwinkel hinterfragen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen, haben nicht nur gute Chancen, das Klimaziel bis 2037 zu erreichen, sondern auch ihren langfristigen Erfolg zu sichern. Die Basler Kantonalbank begleitet sie dabei partnerschaftlich. Das «Swiss Triple Impact Programm» unterstützt einerseits die KMU-Kunden dabei, messbare Nachhaltigkeitsziele zu definieren und einen Massnahmenplan zu erarbeiten. Erste Firmen durchlaufen derzeit das Programm und gestalten damit ihr Geschäftsmodell nachhaltiger. Andererseits unterstützt die BKB ihre Firmenkunden mit speziellen Finanzierungsinstrumenten, den sogenannten «Green, Social und Sustainability Loans» oder den «Sustainability Linked Loans», den nachhaltigen Wandel finanziell stemmen zu können.