Auf einen Blick
Bild oben: Genossenschaftssiedlung Wiesendamm 50–80, 4057 Basel (Mieter-Baugenossenschaft Basel)
Einst entstanden aus akuter Wohnungsnot heraus, nimmt die (neben Miete und Eigentum) auch als «dritter Weg» bezeichnete Rechtsform der Genossenschaft bis heute eine wichtige Stellung in der Wohnraumversorgung Basels und der ganzen Schweiz ein. Die Orientierung an der effektiven Kostenmiete und fehlende Gewinnabsichten der Wohnbaugenossenschaften führen zur Entstehung von langfristig preisgünstigem, inklusivem, sicherem, widerstandsfähigem und nachhaltigem Wohnraum in der gesamten Schweiz.
Der «dritte Weg»: Beliebt und wichtig für die Chancengleichheit in der Region
Fabrice Lanz, Leiter Immobilienkunden Nordwestschweiz, Basler Kantonalbank, weiss, welch wichtige Rolle Wohnbaugenossenschaften in unserer Stadt heute einnehmen: «Das Thema «Wohnen» ist ein sehr emotionales Thema. In Basel besteht ein starkes Bedürfnis nach kostengünstigem und nachhaltigem Wohnraum. Die Wohnbaugenossenschaften stellen diesen langfristig zur Verfügung und fördern die Chancengleichheit. Dadurch sind sie ein äusserst wichtiger Akteur am Immobilienmarkt. Wir erleben auch, dass der Zusammenhalt unter den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern sehr stark ist.»
Wohnbaugenossenschaften: Zahlen & Fakten
Landesweit: 1500 Wohnbaugenossenschaften
Die schätzungsweise 1500 Genossenschaften haben in der Schweizerischen «Eidgenossenschaft» eine lange Tradition.
2021: 30 Prozent aller Basler Neubauwohnungen
Mehr als 30 Prozent aller neuen Wohneinheiten im Kanton Basel-Stadt wurden im Jahr 2021 durch Wohnbaugenossenschaften erstellt, (Quelle: Basler Immobilienkompass 2022, BKB)
Gesamtmarktanteil: 11 Prozent
Der Gesamtmarktanteil des gemeinnützigen Wohnungsbaus im Kanton Basel-Stad liegt bei rund 11 Prozent aller Wohnungen. (Quelle: Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz)
Fabrice Lanz, Leiter Immobilienkunden Nordwestschweiz, Basler Kantonalbank
Die Basler Kantonalbank: Die Bank für Wohnbaugenossenschaften
Seit ihren Anfängen zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörten die Bedürfnisse von Wohnbaugenossenschaften in der Nordwestschweiz zu den Prioritäten der Basler Kantonalbank. Sie pflegt einen engen Kontakt zu den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern der Region Basel sowie zum Regionalverband Wohnbaugenossenschaften Nordwestschweiz. Doch die BKB versteht sich nicht als reiner Kreditgeber. Sie war und ist bis heute auch wichtiger Angelpunkt in einem Netzwerk, in dem das Know-how von Verband, unzähligen einzelnen Genossenschaften, Interessenvertretern und dem Finanzinstitut zusammenkommt.
Bild: Siedlung Rauracherstrasse, Riehen - Siedlungsverantwortlicher, Mieter-Baugenossenschaft Basel
Beste Beratung, nachhaltige Begleitung, attraktive Konditionen
Doch nicht nur war die Basler Kantonalbank schon immer wichtiger Wissensvermittler für die Akteure des gemeinnützigen regionalen Wohnungsbaus - auch ihre Finanzierungsbedingungen waren für Genossenschaften schon immer attraktiv. Lanz dazu: «Indem wir schon immer einfachere Bedingungen bei der Finanzierung anwenden, unterstützen wir die Genossenschaften aktiv. Zum Beispiel indem wir 80 Prozent des Verkehrswertes - anstelle von 75 Prozent bei einem «normalen» Mehrfamilienhaus finanzieren. Auch berechnen wir für die Tragbarkeit eine höhere Miete als die reine Kostenmiete. Dadurch kann eine Wohnbaugenossenschaft eine Hypothek einfacher aufnehmen und Sanierungsprojekte einfacher realisieren.»
Auch Martin Dettwiler, langjähriger Kassier der Mieter-Baugenossenschaft Basel erkennt den Mehrwert, der durch die Basler Kantonalbank als Partnerin an der Seite seiner Genossenschaft entsteht: «Mit insgesamt 14 Immobiliensiedlungen und insgesamt 569 Wohnungen gehören wir zu den grössten Wohnbaugenossenschaften der Region. Die hervorragende Beratung der Basler Kantonalbank - und vor allem auch die guten Konditionen des neuen sog. «Social Loan» - können wir nur loben. Der Abwicklungsprozess ist zudem sehr kundenorientiert. Wir fühlen uns immer rundum perfekt betreut uns setzen nicht zufällig bereits seit unseren Anfängen auf die BKB.»
Martin Dettwiler, Kassier der Mieter-Baugenossenschaft Basel
«Die hervorragende Beratung der Basler Kantonalbank - und vor allem auch die guten Konditionen des neuen 'Social Loan' - können wir nur loben.»
Bild: Siedlung Rauracherstrasse, Riehen - Grillfest, Mieter-Baugenossenschaft Basel
Social Loan: Die nachhaltige «Finanzierung 2.0» für Genossenschaften und soziale Einrichtungen
Doch was hat es mit dem neuen «Social Loan» auf sich? «Beim Bereitstellen von erschwinglichem Wohnraum spielen Wohnbaugenossenschaften eine zentrale Rolle.», so Lanz. «Für die Erfüllung dieses sozialen Zweckes ist deshalb wichtig, dass sie stets bestmögliche Bedingungen für ihr Wirken erhalten. Mit dem «Social Loan», der neuen innovativen Finanzierungsoption u.a. für Wohnbaugenossenschaften, bietet die BKB genau das.» Regula Berger, Leiterin Vertrieb kommerzielle Kunden bestätigt: «Mit dem Social Loan ermöglichen wir Wohnbaugenossenschaften und sozialen Einrichtungen tiefere Finanzierungskosten. Dies ist möglich dank Weitergabe der Emissionserlöse aus der kürzlich von uns herausgegebenen innovativen und nachhaltigen Anlage «Social Bond». Hier war die BKB vor einigen Monaten die allererste Bank, die eine solche Anlage auf den Schweizer Markt brachte.»
Martin Dettwiler ist überzeugt: «Durch die attraktiven Konditionen dieser Finanzierung kann die Mieter-Baugenossenschaft Basel auch weiterhin ihre wertvolle soziale Rolle für unsere Stadt und Region wahrnehmen. Zudem kann so ein ausgewogenes Verhältnis zwischen renditeorientiertem Immobilienangebot und genossenschaftlich vergünstigtem Wohnraum gewährleistet werden.»
Zahlreiche Basler Wohnbaugenossenschaften profitieren bereits vom Engagement der BKB für den gemeinnützigen Wohnungsbau. Darunter auch die Baugenossenschaft wohnen&mehr, die aktuell das Mega-Projekt «Westfeld» auf dem Areal des ehemaligen Felix-Platter-Spitals vorantreibt. Seit kurzem sind hier weitere 200 nachhaltige genossenschaftliche Neubauwohnungen bezugsbereit.
(Visualisierung 2022)
Fabrice Lanz gewährt einen Blick in die nahe Zukunft: «Neben unseren innovativen Finanzierungsmöglichkeiten werden Genossenschaftsmitglieder dank der Basler Kantonalbank zudem bald von einer noch stärkeren Vernetzung untereinander und von einem intensiveren Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten profitieren.» Er fügt an: «Auch in Zukunft bieten wir für Genossenschafterinnen und Genossenschafter spannende zielgruppenspezifische Fachevents und Themen-Anlässe an. Damit wollen wir den erwähnten so wichtigen Wissenstransfer untereinander intensivieren und weiter fördern. Dadurch wird auch das gemeinsame Miteinander gestärkt, das für eine florierende soziale Entwicklung Basels förderlich ist.»
4 Fragen an Sarah Zaugg, Fachspezialistin Nachhaltigkeit, Vertrieb Kommerzielle Kunden
Frau Zaugg, die Finanzierung «Social Loan» wird als innovativ und nachhaltig beschrieben. Was macht einen «Social Loan» aus?
Wer ausser den Wohnbaugenossenschaften kann vom «Social Loan» profitieren?
Wie kann die Basler Kantonalbank so eine innovative Finanzierung überhaupt bereitstellen?
Dabei sind auch die Bedingungen der Vergabe alles andere als kompliziert: Was Wohnbaugenossenschaften angeht, so ist die einzige und hinreichende Bedingung die effektive Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums und den Verzicht auf Gewinnorientierung. Vertraglich findet eine Verknüpfung mit den Genossenschaftsstatuten statt. Das funktioniert schnell und reibungslos.