Kein Wunder, dass die Arten des Datendiebstahls immer vielfältiger und schwieriger erkennbar werden. Doch wie Kriminelle in den meisten Fällen vor? Und kann man sich überhaupt schützen? Ein kurzer Überblick über die häufigsten Arten und Methoden des Datendiebstahls.
Was ist Phishing, Vishing, Smishing und Spearphishing?
Phishing
Phishing
Phishing ist eine der am meisten verbreiteten und eine der ältesten Formen von Kriminalität im Internet. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern «Passwort» und «fishing» (engl.) zusammen. Phishing erlaubt Datendieben, Daten zu stehlen oder schädliche Software auf dem PC des Opfers zu installieren. Dazu werfen Täterschaften Köder in Form von gefälschten E-Mails, SMS, Whatsapp-Nachrichten und auch Google-Ads (meist von namhaften Unternehmen und Dienstleistern) aus. Wer auf die Fake-Nachrichten mit Aufforderungen zu verschiedenen Handlungen – meist das Klicken auf einen verseuchten Link – hereinfällt und sie nicht rechtzeitig enttarnt, kann schnell Opfer von Datendiebstahl werden. Oft wird dabei nämlich automatisch eine schädliche Software (Ransomware, Keylogger oder Trojaner) auf den PC oder das Smartphone installiert, die persönliche Daten abgreifen kann. Manchmal sofort, in anderen Fällen schleichend über einen längeren Zeitraum. Oder man landet auf einer Webseite, die persönliche Daten wie Login-Daten für Banken, E-Mail-Konten oder Shops verlangt. Da die Fake-Nachrichten oft (fast) genauso aussehen, wie echte Benachrichtigungen wichtiger Institutionen und Firmen (z.B. DHL, UPS, Banken, Post & Co.) gilt hier täglich besondere Vorsicht.
Smishing
Smishing
Was mit dem klassischen Vorgehen über E-Mails funktioniert, wird heute immer häufiger auch über SMS und Messenger wie Whatsapp (=«Smishing») versucht. Auch hier ist also höchste Vorsicht bei der Nutzung geboten. Oft kommen solche Nachrichten vermeintlich von bekannten Unternehmen und Dienstleistern. Beispielsweise werden solche Nachrichten oft als Paketbenachrichtigung gentarnt. Folgt man dem mitgeschickten Link, wird man aufgefordert, seine Kreditkartendaten einzugeben um eine Gebühr für die Lieferung zu bezahlen. Wenn Sie also ein Paket erwarten: seien Sie hier besonders misstrauisch.
Vishing
Vishing
Spearphishing
Spearphishing
Eine weiterentwickelte Art des klassischen Phishings heisst «Spearphishing» (engl. aus 'Speer' & 'phishing'): Bei dieser Art der Internetkriminalität schneiden die Angreiferinnen und Angreifer ihre Kommunikation ganz spezifisch auf die betroffene Person zu. Besonders Personen mit für Kriminelle interessanten Positionen (Buchhaltung, CEO, CFO) werden dabei oft angegriffen. Dieses Vorgehen nennt man auch Business Email Compromise oder auch «CEO-Betrug». Häufig werden dabei auch Mailserver oder Onlinedienste wie Microsoft 365 angegriffen.
Was ist Spoofing?
«Spoofing» (englisch: Manipulation, Schwindel, Täuschung) fasst unterschiedliche Täuschungstechniken- und Methoden des Datendiebstahls zusammen. Hierbei wird eigene Identität verschleiert. «Spoofer» sind Kriminelle, welche Methoden anwenden, die es erlauben, Authentifizierungs- sowie Identifikationsverfahren zu untergraben. Sie lassen z.B. gedruckte Briefe und E-Mails echt wirken. Sie können sich das so vorstellen: Sie holen einen Brief aus Ihrem Briefkasten. Darauf ist zwar ein Absender angegeben. Sie können sich jedoch nicht sicher sein, dass dies wirklich der Verfasser des Briefes ist. Vor allem bei E-Mails ist das Verfahren effektiv: denn das dabei benutzte 'Simple Mail Transfer Protocol' (SMTP) verlangt nicht nach einer Authentifizierung. Auch können «Spoofer» z.B. IP-Pakete so manipulieren, dass die Absenderadresse vertrauenswürdig wirkt. Diese Methode vor allem bei Webanwendungen zum Einsatz und heisst «Phishing» Sie führt oft dazu, dass die Installation von Malware auf Ihrem Gerät stattfindet. Die Folgen davon können sehr unterschiedlich ausfallen und sind schwer abzuschätzen.Was ist Pharming?
Beim Pharming (zusammengesetzt aus «Phishing» und «Farming», deutsch: Ackerbau) wird man durch das Klicken auf einen E-Mail-Link auf gefälschte Seiten umgeleitet, auf welchen die Preisgabe persönlicher Daten (Login-Daten, Kreditkartendetails, Adresse usw.) verlangt wird. Beim Pharming ist jedoch im Gegensatz zum Phishing nicht nur die Webseite auf welche man geleitet wird gefälscht, sondern auch die URL selbst ist manipuliert.
Ein Beispiel: Sie geben www.sbb.ch ein und gelangen durch unbemerkte Manipulation der Hostdatei auf eine Fake-Seite. Damit dies gelingen kann, wird zuvor Malware (z.B. durch einen infizierten E-Mail-Anhang) auf Ihr Gerät geschleust, die diese Manipulation im Hintergrund unbemerkt vornimmt. Das Tückische: nicht einmal volle Aufmerksamkeit und z.B. das Kontrollieren der mitgeschickten URL in einer E-Mail schützt davor.
Datendiebstahl: Einige Tipps zum Schutz vor Phishing, Spoofing, Pharming & Co.*
Rechtschreibung, Formatierung & Design
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Ansprache
Ansprache
Dringlich wirkende Nachrichten
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Die Absenderadresse
Die Absenderadresse
Virensoftware & E-Mail-Anhänge
Virensoftware & E-Mail-Anhänge
Gesicherte Verbindung
Gesicherte Verbindung
Achten Sie darauf, dass die Adresse in der Adressleiste Ihres Browsers vertrauenswürdig ist. Eine Adresse kann auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheinen, auf den zweiten jedoch klar eine Fälschung sein. Beispiel: «paypaul.com» statt «paypal.com». Auch ist wichtig, dass Sie nur Seiten besuchen, bei welchen sich oben in der Adressleiste ein Schloss-Symbol (= sichere HTTPS-Verbindung) befindet. Dies bedeutet, dass die Webseite höchstwahrscheinlich über ein aktuelles und sicheres Zertifikat verfügt. Dies minimiert das Risiko, angegriffen zu werden. Leider besteht jedoch immer ein letztes Rest-Risiko, obwohl DNS-Serverbetreiber darauf achten, sichere und ausgeklügelte Methoden zum Schutz der Seitenbesucherinnen- und Besucher zu verwenden.
Auch wichtig: Lernen Sie URLs richtig zu lesen: Wichtig ist z.B., dass der Link https://google.com.phishing.ch/x/y/z.html nicht auf google.com sondern auf phishing.ch führen würde.Persönliche Daten
Persönliche Daten
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Bei Verdacht auf Datendiebstahl: E-Banking bzw. Mobile Banking sperren
Sollten Sie den Verdacht haben, es mit Identitäts- und Datendiebstahl wie Phishing & Co. zu tun zu haben und/oder Ihre Bankdaten evtl. an Dritte preisgegeben haben, sperren Sie Ihren E-Banking-Zugang unter 'Benutzereinstellungen', 'Sicherheit' und 'Zugang sperren' selbst oder rufen Sie den E-Banking Support an: 061 266 36 36.