USA: Konsumentenvertrauen unter Druck
Nachdem sich die Stimmung unter den Konsumenten trotz aller Schwierigkeiten und Probleme auf relativ hohem Niveau hatte halten können, kam der Vertrauensindex zuletzt weiter unter Druck (Abb. 1). Dies ist nicht wirklich verwunderlich, sehen sich doch auch die Bürgerinnen und Bürger in den USA mit hohen Inflationsraten konfrontiert. Die gegen Russland verhängten Sanktionen haben auch jenseits des Atlantiks bspw. bei den Preisen für Gas aufgrund der weltweit hohen Nachfrage nach Flüssiggas zu einem deutlichen Anstieg geführt. Dennoch wird weiter davon ausgegangen, dass der private Verbrauch im laufenden Jahr eine wichtige Stütze für die Konjunktur bleiben wird. Die Prognosen liegen im Durchschnitt für die Konsumausgaben 2022 bei einem Wachstum von über 3 % und damit über der Konsensprognose für den Anstieg des BIP (+2,6 %).
Abb.1: USA - Konsumentenvertrauen
Eurozone: BIP-Prognosen überraschend höher
Während sich die Stimmung unter den Unternehmen – trotz einer gewissen Eintrübung – auf hohem Niveau bewegt (Abb. 2), kamen die Einkaufsmanagerindizes von Industrie und Dienstleistungsbereich etwas unter Druck. Aber auch diese liegen nach wie vor über der 50-Punkte-Marke und verharren damit im expansiven Bereich. Die Stimmung unter den Konsumenten ist dagegen nach wie vor auf einem sehr tiefen Niveau. Die jüngsten Entwicklungen bei den Nahrungsmittelpreisen und die Diskussion um die Energiesicherheit im Bereich der Gasversorgung hinterlassen ihre Spuren. Würde der Gashahn vollständig abgedreht, wäre eine Rezession wohl kaum vermeidbar. Aktuell wurden aber die Prognosen sogar leicht erhöht, der Konsens rechnet mit einem Anstieg der BIP um 2,8 % im laufenden Jahr.
Abb. 2: Eurozone - Stimmungsindikatoren
Schweiz: Aussichten trotz aller Risiken positiv
Für die Schweizer Wirtschaft bleiben die Aussichten intakt. Die Konsensprognose beträgt 2,5 %, die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) geht sogar von einem Anstieg um 2,7 % im laufenden Jahr aus. Die leicht optimistischere Einschätzung der KOF-Ökonomen basiert unter anderem auf einer positiven Einschätzung des inländischen Konsums. Erwartet wird eine Normalisierung im Dienstleistungsbereich. Neben verbesserten Aussichten (beispielsweise im Tourismusbereich) sollen auch erfolgte Lohnzuwächse und die gestiegenen Ersparnisse während der Corona-Lockdowns stützend wirken. Ein Blick auf die Beschäftigung zeigt, dass die Erwartungen für den inländischen Konsum auch von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt getragen werden. Die Arbeitslosenquote (s. a.) lag im Mai bei sehr tiefen 2,2 % (Abb. 3).
Abb.3: Schweiz - Arbeitslosenquote (s.a.)
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