USA: Nach der Wahl ist vor der Wahl
Der Machtübergang in den USA verläuft alles andere als reibungslos. Donald Trump versucht mit allen Mitteln, Zweifel an der Rechtsmässigkeit von Joe Biden als neuem Präsidenten zu säen, auch wenn die Wahl klar und entschieden ist. Die Wahl von Joe Biden verspricht für das kommende Jahr zusätzliche fiskalische Impulse für die US-Wirtschaft. Wie stark diese ausfallen, ist allerdings offen. Dies hängt stark vom Ausgang der Stichwahl um zwei Senatsposten in Georgia Anfang Januar ab. Nur wenn die Demokraten beide Sitze gewinnen, bestünde im US-Senat ein Patt und die neue Vize-Präsidentin Kamala Harris hätte den Stichentscheid. Während den Demokraten nämlich ein Hilfsprogramm von rund 2000 Mrd. USD vorschwebt, haben sich die Republikaner bislang nur auf etwa 500 Mrd. US-Dollar festgelegt. Es bleibt also abzuwarten, wohin die Reise am Ende geht. Positiv ist festzuhalten, dass die Stimmung in der US-Industrie weiter gut ist (Abb. 1).
Abb.1: USA - Einkaufsmanagerindex Industrie | Quelle: BKB, Bloomberg
EU: Stimmung in der Wirtschaft unter Druck
Trotz der Ankündigung von Impfstoffen ist die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone unter Druck. Das gilt in vielen Ländern sowohl für die Industrie wie auch für den Dienstleistungsbereich. Dabei gilt aber ähnlich wie in der ersten Lockdown-Phase Anfang Jahr, dass die Länder durchaus unterschiedlich betroffen sind. Glaubt man den Stimmungsindikatoren, dann steht die deutsche Wirtschaft auch dieses Mal besser da. In der Industrie hat sich die Stimmung anscheinend sogar etwas aufgehellt. Dies zeigt zumindest der Subindex des Ifo-Index (Abb. 2), der die Entwicklung für den Industriebereich darstellt. Es gibt also nicht nur Hiobsbotschaften, es gibt vereinzelt auch erfreuliche Signale. Mit der Verfügbarkeit der Impfstoffe sind die Aussichten für 2021 durchaus positiv.
Abb.2: Eurozone - Deutscher Ifo-Index | Quelle: BKB, Bloomberg
Schweiz: Konjunkturbarometer schwächt sich ab
Nachdem das KOF-Konjunkturbarometer im Sommer stark angestiegen ist, hat es sich nun zum zweiten Mal in Folge wieder etwas abgeschwächt. Es liegt dennoch über dem langfristigen Mittel und signalisiert damit eine positive, wenn auch eher verhaltene Entwicklung der Schweizer Konjunktur (Abb. 3). Negative Impulse kamen im November in erster Linie aus dem Verarbeitenden Gewerbe und vom privaten Konsum. Dass sich die Stimmung nicht stärker eingetrübt hat, dürfte mit den im Vergleich zum europäischen Ausland weniger strengen Corona-Regeln zusammenhängen. Und das, obwohl die bevölkerungsadjustierte Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Wochen bspw. deutlich über der in Deutschland lag.
Abb.3: Schweizer Frühindikator und BIP | Quelle: BKB, Bloomberg
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Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
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