Globale Konjunktur - Januar 2021

Der extreme Anstieg der US-Arbeitslosenquote konnte letztes Jahr grösstenteils wieder wettgemacht werden und der Konjunkturausblick in den USA ist positiv. Auch in Europa rechnet man mit einer deutlichen Konjunkturerholung. Mehr dazu erfahren Sie jetzt von Chief Investment Officer Dr. Sandro Merino.
Am 08.01.2021 in Investment Letter von Dr. Sandro Merino

USA: Konjunkturausblick positiv

Im Vergleich zu anderen westlichen Industrienationen ist die US-Wirtschaft verhältnismässig gut durch das Jahr 2020 gekommen, auch wenn der Konjunktureinbruch mit geschätzten –3,5% drastisch ausgefallen ist. Selbst der extreme Anstieg der Arbeitslosenquote konnte im Jahresverlauf grösstenteils wieder wettgemacht werden (Abb. 1). Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt dennoch exemplarisch auf, wie nahe die Wirtschaft in den USA – und in der Welt – vor dem Abgrund stand. Dass die US-Wirtschaft etwas besser als andere durch die Krise gekommen ist, dürfte mit den im Vergleich zu anderen Demokratien lascheren Quarantänemassnahmen zusammenhängen. Für 2021 stehen die Signale trotz der hohen Corona-Neuinfektionen wieder auf Grün. Dies versprechen die Frühindikatoren aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich sowie die Prognosen der Ökonomen. Letztere erwarten im Durchschnitt einen Anstieg des US-BIP um 4%.

Abb.1: USA - Arbeitslosenquote

Quelle: BKB, Bloomberg

EU: Aufholpotenzial

Für Europa rechnen die Prognostiker mit einer deutlichen Konjunkturerholung im neuen Jahr. Die durchschnittlichen Prognosen für das BIP der Eurozone liegen bei einem Plus von über 4,5%. Gespeist wird der Optimismus aus der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen gegen Covid-19 sowie aus dem Zusammenspiel einer sehr expansiven Geld- und Fiskalpolitik. Die Kombination aus anhaltend tiefen Zinsen und hohen Ausgabenprogrammen der Staaten dürfte dafür sorgen, dass man in der Eurozone mit einem überdurchschnittlich hohen Wachstum der Wirtschaft rechnen darf. Die Eurozone verfügt über hohes Aufholpotenzial, gehörte sie doch 2020 konjunkturell zu einem der Hauptverlierer der Pandemie (Abb. 2).

Abb.2: Wachstumsraten im Vergleich

Geschätzte Wachstumsraten des realen BIP 2020 in % (Median, Bloomberg)

Quelle: BKB, Bloomberg

Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich auch im Dezember weiter aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex legte erneut zu und liegt mit 58 Punkten deutlich im expansiven Bereich. Wesentliche Gründe dürften – wie bereits im Vormonat – die hohe Exportabhängigkeit der Schweizer Industrie, die gute Verfassung der Wirtschaft in Asien sowie die Stabilität der Lieferketten sein. Auch das KOF-Konjunkturbarometer konnte einen leichten Anstieg verzeichnen und verspricht eine leicht positive Entwicklung der Schweizer Konjunktur (Abb. 3). Die durchschnittliche Konjunkturprognose liegt für das Jahr 2021 bei einem Plus des BIP von rund 3,5%.

Abb.3: Schweizer Frühindikator und BIP

Quelle: BKB, Bloomberg 

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Dr. Sandro Merino

Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management

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