Anhaltend expansive Geldpolitik
Bei der Juni-Sitzung der US-Notenbank (Fed) sowie der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Schweizer Nationalbank gab es keine grossen Überraschungen. Die jeweiligen Leitzinsen werden beibehalten und die verschiedenen Wertpapierkaufprogramme weitergeführt. Einzig bei den neuen US-Leitzinsprognosen gab es eine sichtbare Anpassung. Gemäss den veröffentlichten «Dot Plots» erachten die Fed-Mitglieder eine Zinswende bereits im Jahr 2023 als angebracht. Der Median der Projektion wurde für das Ende jenes Jahres um 50 Bps auf 0,6 % angehoben.
Ausblick
Im ersten Halbjahr hat sich die Risikostimmung an den Finanzmärkten deutlich verbessert. Ein wesentlicher Faktor dafür war der Fortschritt bei den Impfkampagnen und deren positive Auswirkung auf die Wirtschaft. Die schnelle Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeit führte zu steigenden Rohstoffpreisen. Angesichts dessen sind die Inflationserwartungen und die Renditen von langfristigen US-Staatsanleihen deutlich gestiegen. Seit Anfang Jahr befinden sich die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen der USA, Deutschlands und der Schweiz in einem Aufwärtstrend. Dieser wurde jedoch seit Anfang April durch die z. T. wieder stark angestiegenen Fallzahlen und der schnellen Ausbreitung der Delta-Variante abgeschwächt. Seither tendieren die Kursverläufe der Anleihemärkte zu grossen Teilen seitwärts.
Die gute Risikostimmung wirkte sich auch auf den Schweizer Franken aus. Seine Eigenschaft als Safe-Haven-Währung war in diesem Umfeld weniger gefragt. So liess sich im ersten Quartal eine deutliche Abwertung gegenüber dem US-Dollar und Euro feststellen. Seit April wertete sich der Franken sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro wieder auf. Anlass dürfte die erneut erhöhte Risikoaversion gewesen sein.
Die Unsicherheiten bleiben bestehen. Weitere Ansteckungswellen könnten die Konjunktur erneut bremsen. Auch spielt der weitere Verlauf der Inflationsentwicklung eine wesentliche Rolle. Sowohl die Fed aus auch die EZB sehen die Inflationsgefahren derzeit allerdings als vorübergehend an. Wir bleiben in unseren Mandaten bei den Obligationen deutlich untergewichtet.
Abb. 1: Monatliche Renditen von Fonds und Aktien, Quelle: Bloomberg, BKB
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