Ursprünglich ist sie jedoch gelernte Biologielaborantin und arbeitet zuerst mehrere Jahre in einem ganz normalen Unternehmen – einem Hersteller von Klebstoffen, Reinigungs-, Waschmitteln sowie Kosmetikprodukten. Doch irgendwann erfüllt ihre Arbeit sie nicht mehr, sie spürt: Sie muss unbedingt etwas in ihrem Leben verändern.
Eine Zufallsbegegnung verändert Silvias Leben
Und so sollte es sein. Der Zufall will, dass sie eines Tages in der Apotheke eine Bekannte aus früheren Zeiten trifft – an der Leine ein Patenhund der Stiftung "Schweizerische Schule für Blindenführhunde Allschwil". Silvia kennt die Organisation: sie beschäftigt sich mit der Zucht, Ausbildung, Abgabe sowie mit der Betreuung von Blindenführhunden, Assistenz- und Autismusbegleithunden - und schon immer liebäugelte sie mit einem solchen Patenhund. Doch jedes Mal kam irgendetwas dazwischen: Entweder ein Jobangebot, andere Dinge, oder es passte einfach irgendwie nicht. Doch jetzt spürt sie: Die Zeit ist reif. Nach 20 Jahren gibt Silvia ihren Job auf und widmet sich der Labrador-Golden Retriever-Mischlingsdame Balkis und ihrer Erziehung.
Balkis – eine treue tierische Begleiterin für jung und alt
Balkis war ursprünglich für die Ausbildung zum Blindenführhund vorgesehen. Es stellt sich jedoch heraus: Wegen einer Ellbogendysplasie ist der Hund für diese Ausbildung nicht geeignet. Mittlerweile sind Silvia und Balkis jedoch unzertrennlich geworden und sie entscheidet sich schliesslich für eine Ausbildung von Balkis zum Sozialhund. Die Ausbildung zum Sozialhund wurde geschaffen, damit Hunde, die nicht als Arbeitshunde eingesetzt werden können, im Sinne der Stiftung trotzdem einem gemeinnützigen Zweck dienen können. Die Ausbildung dauert knapp ein Jahr mit jährlichen Weiterbildungen und regelmässigen Kontrollbesuchen - um sicherzustellen, dass die Hunde nicht überfordert werden. Bei solchen Hunden muss der Grundgehorsam auch unter erschwerten Bedingungen den vielen Tests der Prüferinnen und Prüfer standhalten. Der Hund muss zeigen: Er hört, ist ruhig, niemals aggressiv. Balkis hat ihre Hausaufgaben gut gemacht und besteht die Prüfungen ohne Probleme.
Von da an sind die beiden endgültig ein eingespieltes Team. Zwei Mal die Woche besuchen Silvia und Balkis entweder das Alters- und Pflegeheim ‚Hoffmatt‘, die Heilpädagogische Schule oder das Beschäftigungs- und Wohnheim ‚Dychrain‘ – dies alles in Münchenstein.
Ein Team, das Herzen erwärmt
Was Silvia dort mit Balkis erlebt, rührt nicht nur Pflegerinnen und Pfleger zu Tränen. Über Balkis freuen sich die Menschen wie über kaum etwas anderes in ihrem Alltag: Demenzkranke zeigen plötzlich Emotionen, obwohl viele von ihnen es sonst fast nie tun. Sie kommunizieren mit Balkis, spielen mit ihr. Sie spüren die Wärme und positive Energie von Silvia und ihrer tierischen Begleiterin und strahlen vor Freude. Balkis bringt Entspannung und Geborgenheit, ist Freund, Partner, Seelentröster und für viele sogar eine Art Familienmitglied. Auch Kinder zeigen der Hundedame gegenüber grosse Zuneigung. Alle werden von ihr getröstet – von jung bis alt. Sie lieben Balkis. Sie schenkt Hoffnung.
Silvia, freiwillige Sozialhundeführerin, Münchenstein:
«Balkis spendet Menschen Kraft und schenkt ihnen Hoffnung und Geborgenheit. Das beobachten zu dürfen ist sehr rührend.»
Grossartiges Engagement – ohne Entschädigung
Für grösstmögliche Mobilität in Basel, Umgebung und der Schweiz hat Balkis sogar ein Hunde-GA. Lohn bekommt Silvia für ihr Engagement nicht. Doch die Arbeit mit ihrem Hund - die vielen schönen Begegnungen und Momente - erfüllen sie mit grosser Dankbarkeit und Demut. Ihr Engagement gibt ihr ausserordentlich viel Kraft und Zufriedenheit. Silvia strahlt so viel Freude und Herzblut aus – wir sind zutiefst beeindruckt.
Ihren Job und ihr sicheres Einkommen aufzugeben und sich mit Balkis freiwillig zu engagieren, bezeichnet Silvia als die beste Entscheidung ihres Lebens. Bis zum 2. Juli dieses Jahres. Als Balkis stirbt. Für Silvia bricht die Welt zusammen. Doch ihr Engagement geht weiter. Es muss weitergehen.
Neue Wege beschreiten: Mit einem neuen flauschigen Freund an der Seite
Aufgeben? Das wäre nicht Silvias Stil. Mitte November beginnt sie wieder von vorne und bekommt einen neuen Freund: den 2-jährigen schwarzen Labrador Kerry. Auch er darf nun die Ausbildung zum Sozialhund machen. Nun heisst es also: Auf geht's zu neuen Zielen.
Für Silvia beginnt bald eine intensive neue Etappe. Klar ist für uns aber schon jetzt: Die Menschen, für die sie sich täglich einsetzt und die dank ihr neue Lebensenergie gewinnen, werden sie mit ihren erwärmten Herzen belohnen. Und es wird ihr Kraft geben. Immer wieder.
Als kleines Zeichen unseres Dankes übergeben wir Silvia zwei Tickets für die diesjährige Baloise Session. Wir wünschen ihr von Herzen weiterhin alles Gute und vor allem eine spannende und erfolgreiche Ausbildungszeit mit Kerry.
Bild unten: Jung-Labrador Kerry freut sich schon auf seine Ausbildung
All das lernt ein Hund bei der Ausbildung zum Sozialhund:
Die Basler Kantonalbank & Basel: Unser Engagement
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Die Baloise Session 2019
Deshalb bedankten wir uns in diesem Jahr uns insgesamt 30 «Helden von Basel» und luden sie als kleine Anerkennung an ein Konzert der Baloise Session ein.
Auch in diesem Jahr begleitete die Basler Kantonalbank diese einzigartige Veranstaltung in Basel als Hauptsponsorin. Wir freuen uns bereits auf das kommende Jahr und bedanken uns herzlich bei den Organisatoren und dem Publikum
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