Nicht alles gehört auf einen hochwertigen und veganen Kompost
Damit der Kompost sich gut entwickelt und vegan bleibt, ist es wichtig, gewisse Dinge daraus fernzuhalten, so Maria. Dazu gehören beispielsweise Fleisch und Fisch, weil sie viel zu lang brauchen um abgebaut zu werden, aber auch Fette und Öle, die den Kompost nur unnötig «verschlammen» würden. Auch Erde oder kranke Pflanzen sollten nicht im Komposteimer landen. Die Erde erstickt wertvolle Mikroorganismen und hemmt den natürlichen und schnellen Abbau, den der Verein durch Beimischung von hochwertigem Häcksel zusätzlich beschleunigt.
480 Abonnements, 64 Tonnen Kompost im Jahr
Das Feedback der 480 Baslerinnen und Basler, die den Service abonniert haben und für 64 Tonnen Komposterde jährlich sorgen, ist ausgezeichnet. «Man will unseren Service nicht mehr missen.», so Florian Omlin, Vereinsinhaber und Ehemann von Maria. «Ich habe mich als Landschaftsgärtner schon immer für das Anbauen und Kompostieren interessiert. Für unser Unternehmen 'Hochbeet Basel' brauchten wir gute Erde. So sind wir auch auf die Idee gekommen den Verein Radschaft von den Vorgängern zu übernehmen, als dieser knapp vor dem Aus stand und dessen Dienstleistung auf die ganze Stadt auszuweiten. Für mich war das die richtige Entscheidung, da sie sehr vielen Menschen in Basel und unserer Natur sehr viel bringt.»
Bild: Maria und Florian beim Kompost der Radschaft (Credits: Kenneth Nars, bz)
«Ein guter Kompost braucht viel Liebe.»
Sind die Behälter eingesammelt, beginnt für den Verein die eigentliche Arbeit: die Abfälle werden erstmal zwischengelagert, dann auf verschiedene Komposthaufen verteilt und regelmässig gewendet. Bis die Komposterde sich ausreichend entwickelt hat, bedarf es einer gewissen Zeit. Dabei kommt es auch auf das Wetter an: ist es zu nass, wird der Kompost sumpfig und muss trocknen. Trocknet er aus, muss Wasser hinzugefügt werden. «Aber nicht zu viel», erklärt Florian. «Das wäre kontraproduktiv für das Wohlbefinden der fleissig arbeitenden Mikroorganismen. Ein guter Kompost braucht viel Liebe...»
Doch nicht nur das: Ausserdem braucht der Verein für seine Arbeit gutes Equipment: «Bis heute waren wir jeweils mit zwei Cargobikes und einem Anhänger unterwegs.», so Florian. «Mit einem Bike alleine können wir 50 Kilo Material aufs Mal transportieren, mit einem Anhänger hingegen sind es 200. Aus diesem Grund sind wir der Basler Kantonalbank auch so dankbar für ihre Unterstützung in Form von einem zweiten Veloanhänger. So werden wir unsere Routen künftig noch viel effizienter bearbeiten können, ohne das Material zwischendurch im Lager abladen zu müssen.»
Was lässt sich nicht kompostieren?
Nachhaltigkeit: Für Maria und Florian auch privat eine Priorität
Nicht nur beruflich, sondern auch privat ist dem Ehepaar Nachhaltigkeit wichtig: «Wir legen Wert darauf, die Natur mit unserem Lifestyle nicht unnötig zu belasten. Daheim schauen wir, dass wir nur nachhaltige Produkte verwenden. Wertvolle Abfälle, die sich wiederverwerten lassen einfach wegzuwerfen, finden wir schade. Diese werden einfach verbrannt und das kommt für uns nicht in Frage. Wir wollen den natürlichen Kreislauf so aktiv wie möglich fördern – für die Natur, für uns selbst und für die kommenden Generationen.»
Wir danken Maria und Florian vom Verein Radschaft und allen anderen Leitenden von Umweltprojekten in Basel dafür, dass sie unsere Stadt täglich ein bisschen nachhaltiger machen.
Ekaterina Cámara
Redaktion
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