Im September wurden Investorinnen und Investoren u.a. durch die starken Leitzinserhöhungen in die Flucht getrieben. Überdurchschnittlich schwach waren Immobilien- und IT-Aktien. Mehr dazu von BKB CIO Dr. Sandro Merino.
Weitere Kursverluste im September
Die Aktienmärkte verloren im September weiter deutlich an Boden (Abb. 1), bei den Anlegern standen die Rezessionsgefahren im Vordergrund. Die rigorosen Leitzinserhöhungen sowie die entschiedene Haltung der grossen Notenbanken, für die Bekämpfung der Inflation auch Wachstumsverluste in Kauf zu nehmen, trieb die Investoren in die Flucht. Neben Immobilienaktien zeigten auf globaler Sektorenebene wie bereits im Vormonat Wachstumswerte aus dem IT-Bereich sowie Kommunikationsdienstleister eine überdurchschnittlich schwache Performance, wohingegen Gesundheitstitel die geringsten Einbussen aufwiesen.
Bewertungen günstiger als im langjährigen Durchschnitt
Im Zuge der Kursverluste reduzierten sich auch die Aktienbewertungen. Die Kennziffern für das Kurs-Gewinn- Verhältnis auf Basis der erwarteten Unternehmensgewinne sind per Ende September auch in den USA und der Schweiz unter ihren langjährigen historischen Durchschnitt gesunken (Abb. 2). Die günstigen Bewertungen sind im Gegensatz zum Umfeld hoher Inflation und geringer Konjunkturdynamik vorteilhaft für Aktien. Es muss allerdings beobachtet werden, ob sich die zuletzt registrierten graduellen Herabstufungen der Gewinnerwartungen verstärken.
Abb. 1: Regionale Aktienperformance
Net Total Return Indizes in CHF, Quelle: Bloomberg (MSCI)
Anlagestrategie
In den Aktienmärkten ist bereits viel Negatives eingepreist, die Bewertungen sind günstig und die längerfristigen Inflationserwartungen stabil. Demzufolge halten wir an der aktuellen Aktienallokation fest, die etwas über der strategischen Quote liegt.
Abb. 2: Kurs-Gewinn-Verhältnis
Basierend auf Gewinnerwartungen für die kommenden 12 Monate; Quelle: BKB, Bloomberg (MSCI)
Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
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